Freitag, 25. Mai 2012

Reiseexpressionen 4 - Songkran, Bangkok und Tempel

Aufzeichnungen vom 13. April:

Bangkok ist eine schwierige Stadt. Wenn man nichts konsumiert oder in einem Shoppingcenter flaniert, kann man sich nur dem Chaos hingeben. Zumindest wirkt es wie Chaos, vielleicht ist es auch eine sehr genaue, nur fuer mich undurchschaubare Ordnung?!
Aber ansonsten geniesse ich es, am Rand einer riesigen Strasse zu sitzen und das schaerfste Essen der Welt mit einer Gabel in der linken und einem Loeffel in der rechten Hand in mich hineinzuschaufeln.

Songkran, das thailaendische Neujahr:


Es ist witzig: Ein Fest, bei dem sich die ganze Stadt, nein das ganze Land, mit Wasser vollspritzt. Das neue Jahr wird so begruesst. Keine fuenf Minuten und man ist pitschnass, aber wirklich pitschnass.




Dann geht man mit halb nasser Kleidung in einen Tempel. Eine bizarre Szene.

Riesige Tempel, riesige Buddhas, alles aus Gold.Gold scheint hier genauso wichtig zu sein wie in den katholischen Kirchen.

 Hier wird Religion gelebt. Moenche in orangenen Kutten sprechen eintoenig vor sich hin. Es sind sehr kontemplative Orte. Warum es immer institutionalisierte Religionen braucht und warum sie immer mit Gold in Verbindung stehen, bleibt mir ein Raetsel.

Dienstag, 22. Mai 2012

Leselust

Aufzeichnungen vom 12.April:
Der Plan, hier nichts zu lesen, geht irgendwie nicht auf. Nachdem ich "Wigges Tauschrausch" fertig gelesen hatte, war meine Leselust nur gesteigert. So habe ich inzwischen 2 neue Buecher, die vielversprechend sind.


Warum Reisen?

Fuer Patrick und mich ist Reisen ein Wert, der uns von unseren Eltern mit gegeben wurde. Aber warum ist Reisen fuer uns und unsere Eltern, ja sogar Grosseltern so wichtig?

Als Kinder haben wir uns manchmal gefragt, warum wir denn jetzt ueberhaupt wegfahren muessen, wenn es doch zuhause eh so schoen ist und all unsere Freunde doch hier sind. Was soll man denn dort machen in der Ferne?

Dann habe ich gelernt, dass es eigentlich auch immer ganz lustig ist, woanders hin zu fahren und etwas Neues kennen zu lernen. Was immer das Neue auch ist. Irgendwann wurde es dann zur Selbstverstaendlichkeit und ich habe die Frage nach dem "Warum" ganz einfach ausgeblendet. Als ich dann Menschen getroffen habe die meinten: "Warum sollte man denn in den Urlaub fahren wenn man es doch eh so schoen zuhause hat. Es ist doch besser sich etwas um das Geld zu kaufen um das Zuhause noch schoener zu machen, als es in einem Urlaub zu verplaempern.", dachte ich: bloede Frage..! Oder?.. "Na man faehrt halt in den Urlaub weil sich das so gehoert und weils so schoen ist... ausserdem was waere denn das fuer ein Sommer ohne Urlaub?"

Richtig mit der Frage beschaeftigt hab ich mich dann doch wieder nicht. So verging die Zeit. Ich bereiste Italien, Kroatien, Irland, Ungarn, Deutschland, Niederlande, England und die USA. Und doch: die Frage nach dem Warum konnte ich noch immer nicht ganz beantworten. Mit dem aelterwerden hatte ich jedoch gelernt, dass es unterschiedlichste Arten zu Reisen gibt. Folgende Arten habe ich kennengelernt: Sprachreisen, Kulturreisen, Geschichtsreisen, Gammelreisen, Braeunungsreisen, Abenteuerreisen, Sporturlaub, Saufreisen, Partyreisen, Entdeckungsreisen und jemand hat mir von Arbeitsreisen erzaehlt. Und was ist mit Selbstentdeckungsreisen..?

Ich glaube, Selbstentdeckungsreisen koennen Bestandteil jeder Reise sein.
Nach 4 Jahren Ausbildung war fuer mich klar: ich muss weg! Weg aus dem immer gleichen Umfeld in Oesterreich. Weg von dem Allbekannten, Immerverstaendlichen. Aber warum? Und warum so lange?Warum nicht lieber das Geld sparen fuer die neue Wohnung?
Warum muss alles immer einen Grund haben?

Aber jetzt hab ich verstanden.
Es hat einen Grund. Reisen ist eine andere Art der Bildung. Und sie kann auf unterschiedlichen Ebenen stattfinden. Aber auf dieser Reise geht es mir glaube ich vor allem um eine Selbstentdeckungsreise.
Dieses weg- und in die Ferne fahren hilft mir Abstand zu gewinnen. Abstand zu meiner Vergangenheit, zu meinen Entscheidungen fuer die Zukunft und vor allem zu meinem Alltag. Hier in der Ferne habe ich nun die Chance, all das zu ueberdenken, es ein bisschen objektiver betrachten zu koennen und ich habe die Moeglichkeit, zu entscheiden, was ich, wenn ich zurueckkomme so weiter machen will wie bisher und was ich mit meiner Abreise hinter mir gelassen habe. Ich weiss, dass ich auch auf dieser Reise nicht alle Fragen, die ich so zu mir selbst, meinem Leben und der Welt habe, beantworten werde koennen. Sondern im Gegenteil dass warscheinlich viele neue Fragen entstehen. Aber diese Fragen werden mir helfen in der richtigen Richtung weiter zu fragen.. Also meine Antwort zu dem Warum ist: Reisen ist eine Investition in sich selbst, denn das Leben dreht sich doch um das "Sein" und nich um das "Haben". Denn ich bin, wer ich bin, und nicht was ich besitze. Denn nimmt man beim reisen nicht immer den bequemsten Weg, wird man zu 90% 100x mehr aufregende Dinge erleben und man lernt, wie wenig man wirklich braucht zum gluecklich sein!

Dienstag, 1. Mai 2012

Verrueckte Taxifahrt

Merke: Steige nie bei jemandem ins Taxi, bei dem das Heck herunterhaengt! Der Typ ist wie ein verdammt Geisteskranker gefahren, wir hinten drinnen um unser Leben bangend, keine Gurte zum Anschnallen. Er faehrt zu knapp auf, hupt, gibt Lichthupe, ueberholt, obwohl wer entgegenkommt...

Dann ist es vorbei und wir haben zum Glueck ueberlebt.